Ort der Ausführung: | Nürnberg, Bayern, Deutschland, Europa |
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Zeitraum: | Jan - Jul 2018 |
Zuständiger Firmen-Standort: | Nürnberg (Hauptfirmensitz) |
Für die Sanierung der Klenzebrücke in der Rangierbahnhof-Siedlung im Süden Nürnbergs war eine Eingriffsermittlung sowie Bilanzierung des Ausgleichsbedarfs unter Berücksichtung artenschutzrechtlicher Belange erforderlich.
Der ermittelte Eingriff stellte sich als überwiegend nicht erheblich dar. Lediglich die Rodung von Einzelbäumen älterer und mittlerer Ausprägung stellten eine geringe Beeinträchtigung dar. Durch die Pflanzung von Einzelbäumen und Baumgruppen konnte der dadurch entstandene Kompensationsbedarf vor Ort ausgeglichen werden.
Zur Klärung von artenschutzrechtlichen Belangen wurden die durch die Maßnahme betroffenen Strukturen, insb. Gehölz- und Baumbestände, bewertet und anhand einer Worst-Case-Analyse die spezielle artenschutzrechtliche Prüfung für die Artengruppe der Vögel sowie für die Zauneidechse durchgeführt.
Für die Artgruppe der Fledermäuse erfolgten die Begutachtungen mittels stationärer Beobachtung (optische / akustische Erfassung) von potenziell geeigneten Strukturen zum Nachweis von Fledermäusen unter Zuhilfenahme von Fledermaus-Detektoren. Die Begehungen wurden unter geeigneten Zeit- und Witterungsbedingungen zu den Aktivitätszeiten der Fledermäuse durchgeführt.
Die als Ausgleichsmaßnahmen angesetzten CEF-Maßnahmen beinhalteten auf Basis der festgestellten Beobachtungen vor Ort, die Anbringung von Nisthilfen für Baumhöhlenbrüter sowie Fledermauskästen. In Kombination mit den Vermeidungsmaßnahmen (Gehölzrodungen außerhalb der Vogelbrutzeit, Anpassung und Abstimmung der notwendigen Eingriffs- und Wiederherstellungsmaßnahmen, händisches Ablösen der südlichen Brückenunterdecke) konnte ein Eintreten von Verbotstatbeständen gem. §44 Abs. 3 und 1 i.V.m. Abs. 5 BNatSchG vermieden werden.
Zur fachlichen Begleitung der artenschutzrechtlichen Maßnahmen und Überwachung der Einhaltung der Auflagen aus dem Naturschutz wurde eine ökologische Baubegleitung (ÖBB) angesetzt. Die ÖBB begleitete das händische Ablösen des Spritzbetons zur Kontrolle einer geweiteten Öffnung im Brückenunterzug, da hier das Vorkommen brütender Vögel vermutet wurde.
Leistungen R&H:
"Schriftliche Bestätigung"